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Wer am 29sten Februar morgens um 12 Uhr geboren ist, feiert seinen Geburtstag oder eigentlich Geburtsstunde, das nächste Jahr den 28. Februar morgens um 6,
das 2te Jahr den 28. Februar mittags um 12,
das 3te Jahr den 28. Febr. abends um 6,
das 4te Jahr den 29. Februar um 12 des Morgens.

Am 29. Februar um 6 des Morgens geboren:
das 1ste Jahr den 28. Februar um 12 des Mittags,
das 2te Jahr den 28. Februar um 6 des Abends,
das 3te Jahr den 28. Februar um 12 des Nachts oder den ersten März,
das 4te Jahr den 29. Februar um 6 des Morgens.

Am 29. Februar um 12 mittags geboren:
das 1ste Jahr den 28. Febr. um 6 des Abends,
das 2te Jahr den 28. Febr. um 12 des Nachts oder am ersten März,
das 3te Jahr den ersten März um 6 Uhr des Morgens,
das 4te Jahr den 29sten Februar um 12 des Mittags.

Am 29. Februar abends um 6 geboren:
das 1ste Jahr den 28. Februar nachts um 12 oder am ersten März,
das 2te Jahr den 1. März um 6 des Morgens,
das 3te Jahr den 1. März um 12 mittags,
das 4te Jahr den 29. Februar um 6 des Abends.

Man sieht hieraus, daß man seine Geburtsstunde, wodurch der Geburtstag bestimmt wird, jedes Jahr um 6 Stunden später feiern muß, so lange bis das Schaltjahr die Sache wieder ins Gleichgewicht bringt. Nun noch ein paar Worte für das Jahr 1800, das kein Schaltjahr sein wird. Ein Kind, das z. B. den 29. Februar 1796 nachts um 11 Uhr geboren würde, muß nach dieser Regel im Jahr 1803 seine Geburtsstunde sogar den 2ten März abends um 5 Uhr feiern. Warum das Jahr 1800, auch das 1900, kein Schaltjahr sein wird, sondern erst das 2.000 wieder (vorausgesetzt, daß sonst alles beim alten bleibt), wollen wir im Kalender für das Jahr 1800 erklären. Man wird aber sehr viel besser tun, es bis dahin selbst zu lernen. Nun das Resultat ist kurz. Will man seinen Geburtstag oder vielmehr die Stunde nur jedesmal alsdann feiern, wenn Datum und Tageszeit zugleich eintreffen, so kann sie jeder Mensch überhaupt nur alle vier Jahre einmal richtig feiern. Der am 29sten Februar Geborne verfährt also sehr richtig, wenn er seinen Geburtstag bald den 28. Februar bald den ersten März feiert. Der Unwissende glaubt, er irre, da er doch nicht irrt. Der an einem andern Tage Geborne, der ihn nach dem Datum feiert, irrt oft wirklich, allein es merkt es niemand. So kommt es also auch hier wie bei tausend andern Vorfällen des Lebens auf Lage und Umstände an. Nachdem diese günstig sind oder ungünstig, kann man bald mit allen seinen Irrtümern für weise und bald mit aller seiner Weisheit für ein gar irriges Schaf gehalten werden.  



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